Schimpansen: "Bestechung" erhöht Paarungsbereitschaft
... und zwar deutlich: Männchen, die ihre Jagdbeute mit Weibchen teilen, kommen häufiger zum Zuge
Leipzig - Wie Primatenforscher des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig herausfanden, paaren sich Schimpansenweibchen deutlich häufiger mit den Männchen, die sie regelmäßig mit erbeutetem Fleisch versorgen, als mit "geizigen" Artgenossen. Warum Männchen ihre Jagdbeute mit den Weibchen teilen, hatte die Forscher bisher vor ein Rätsel gestellt. Die neuen Forschungsergebnisse stützen nun die Annahme, dass beide Seiten eine Art Tauschgeschäft "Fleisch gegen Sex" eingehen.
Bei ihren Studien in einem Nationalpark an der Elfenbeinküste konnten die Leipziger Wissenschafer zeigen, dass Weibchen häufiger mit jenen Männchen kopulierten, die wenigstens einmal ihre Jagdbeute mit ihnen geteilt hatten. Männchen, die nie von ihrer Beute abgaben, gingen hingegen leer aus. "Männchen, die mit Weibchen ihre Jagdbeute teilen, verdoppeln ihren Paarungserfolg", berichtet die Anthropologin Cristina Gomes. Weibchen, denen es schwer falle, selbst zu jagen, könnten dadurch ihre Kalorienaufnahme erhöhen, ohne sich dem hohen Energieverbrauch und Verletzungsrisiko einer Jagd aussetzen zu müssen.
Christophe Boesch vom Leipziger Max-Planck-Institut denkt indessen an die heikle Übertragbarkeit der Erkenntnisse auf einen anderen Primaten - nämlich auf uns: Die Forschung werde künftig versuchen herauszufinden, ob es auch bei menschlichen Jäger- und Sammlergesellschaften einen Zusammenhang zwischen dem "Ernährungsvorteil", den Frauen von männlichen Jägern erhalten, und dem Fortpflanzungserfolg besonders guter Jäger gebe. Die Ergebnisse der Studie wurden im Online-Journal PloS ONE veröffentlicht. (APA/red)
http://derstandard.at/
Leipzig - Wie Primatenforscher des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig herausfanden, paaren sich Schimpansenweibchen deutlich häufiger mit den Männchen, die sie regelmäßig mit erbeutetem Fleisch versorgen, als mit "geizigen" Artgenossen. Warum Männchen ihre Jagdbeute mit den Weibchen teilen, hatte die Forscher bisher vor ein Rätsel gestellt. Die neuen Forschungsergebnisse stützen nun die Annahme, dass beide Seiten eine Art Tauschgeschäft "Fleisch gegen Sex" eingehen.
Bei ihren Studien in einem Nationalpark an der Elfenbeinküste konnten die Leipziger Wissenschafer zeigen, dass Weibchen häufiger mit jenen Männchen kopulierten, die wenigstens einmal ihre Jagdbeute mit ihnen geteilt hatten. Männchen, die nie von ihrer Beute abgaben, gingen hingegen leer aus. "Männchen, die mit Weibchen ihre Jagdbeute teilen, verdoppeln ihren Paarungserfolg", berichtet die Anthropologin Cristina Gomes. Weibchen, denen es schwer falle, selbst zu jagen, könnten dadurch ihre Kalorienaufnahme erhöhen, ohne sich dem hohen Energieverbrauch und Verletzungsrisiko einer Jagd aussetzen zu müssen.
Christophe Boesch vom Leipziger Max-Planck-Institut denkt indessen an die heikle Übertragbarkeit der Erkenntnisse auf einen anderen Primaten - nämlich auf uns: Die Forschung werde künftig versuchen herauszufinden, ob es auch bei menschlichen Jäger- und Sammlergesellschaften einen Zusammenhang zwischen dem "Ernährungsvorteil", den Frauen von männlichen Jägern erhalten, und dem Fortpflanzungserfolg besonders guter Jäger gebe. Die Ergebnisse der Studie wurden im Online-Journal PloS ONE veröffentlicht. (APA/red)
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oelwaechselkurs - 12. Apr, 09:58
wir stammen halt doch