gefilmtes

Samstag, 11. April 2009

Schindlers Liste

läuft gerade auf ATV. Ich sah den Film bereits 5-6 Mal, davon zweimal im Kino. In Wien blieben die meisten ZuseherInnen Minuten lang sitzen. Eine nicht angeordnete Schweigeminute ließ den Kinosaal erstarren.



Das zweite Mal sah ich Wochen später mit meinem Vater in meiner Heimatstadt den Film. Dort blieben weniger Leute sitzen, aber die meisten waren zutiefst betrübt. Mein Vater erzählte mir wieder die Geschichte von meinem Opa.

Er war ein überzeugter Sozialist und er mußte mit ein paar Freunden/Bekannten/Arbeitskollegen in den Krieg ziehen. An der Front tranken sie mitgeschmuggelten Schnaps und beschlossen zu desertieren. Sie schrien in ihrem Rausch: Wir sind Sozis und keine Nazis! Die Männer versteckten sich tagsüber in Scheunen und flüchteten in der Nacht. Er schlug sich nach Kärnten durch und holte in der Nacht seine Familie ab. Sie flüchteten nach Slowenien und versteckten sich im Keller von Verwandten. Mein Opa wollte nicht für diesen kleinen verrückten Mann sterben. Die restliche Familie versteckte sich auch in diesen kleinen slowenischen Dorf, in dem der Krieg nie hinkam.

Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin!

Mein Opa und die anderen Deserteure hörten nach dem Krieg oft folgende Phrasen: Es wäre deine Pflicht gewesen für dein Vaterland zu kämpfen! Er und die anderen Mitdeserteure überlebten (Komischerweise wurde auch nicht besonders eifrig nach ihnen gesucht) und sie begriffen sehr wohl, dass Russen, Juden oder Italiener nicht ihre Feinde waren, sondern dass sie (außer Juden) das gleiche Schicksal hatten. In einem Krieg zu sein, der unnötig und diabolisch war!

Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin!

Künstliche Feinde werden erschaffen und das Ziel ist die Vernichtung dieser Feinde. Damals sollte das judische Volk ausgerottet werden und jetzt sind die Afro-Amerikaner, die türkischen Mitmenschen unsere "Feinde". Diese Ideologie ist so leicht durchschaubar und trotzdem sehen so viele nicht, dass sie sich schon wieder einmal verhetzen und belügen lassen.

Mittwoch, 8. April 2009

DIE KINDER DES MONSIEUR MATHIEU

Gestern im ORF gesehen.

Der Film spielt 1949 in einem Internat für schwer erziehbare Buben. Der Direktor hält diese Kinder für nutzlos. Ein neuer Lehrer kommt und steht hinter seinen Schülern. Er beginnt mit den Kindern zu singen und hat Erfolg. Sie sind gehorsamer und sie haben Freude an der Musik....


Montag, 23. März 2009

Das Neubacher Projekt

Wenn Du einen Juden oder Amerikaner heiratest, dann bringe ich Dich um. Sagte ein Vater, ein Tierparkdirektor, ein gebildeter Mann, ein Nazi. Wie sehr er seine Familie mit seiner Ideologie zerstörte ist in diesem Trailer hörbar.

http://www.neubacherproject.com/d_trailer.htm

Schuld wird nie eingestanden! Schuld wird nie empfunden!

Sonntag, 22. März 2009

Hafners Paradies - Für viele war dieses Paradies die HÖLLE

Umgeben von seinen Nazifreunden lebt der frühere Schweinezüchter, ruinierte Erfinder, Playboy und ehemalige Waffen-SS-Offizier Paul Maria Hafner in Spanien und träumt vom kommenden Vierten Reich. Im Laufe des Filmes führt er den Zuschauer in seine dunkle und groteske Welt ein, die er sich nach seinem Gutdünken zurechtgelegt hat. Am Ende jedoch wird auch er von der Realität eingeholt ...

Der Dokumentarfilm ist ein Porträt des zur Zeit der Dreharbeiten 83-jährigen Paul Hafners. Dieser vertritt noch immer nationalsozialistisches Gedankengut. Hafner war während des Zweiten Weltkriegs in verschiedenen Konzentrationslagern eingesetzt und nach der Kapitulation des Deutschen Reichs nach Spanien geflüchtet. Dort lebt er bis heute in gehobenen Verhältnissen.
Im Film wird er unter anderem mit Bildern ermordeter Häftlinge konfrontiert. Gezeigt wird auch ein Gespräch mit Hans Landauer, einem Überlebenden des KZs Dachau. Bei diesem wird deutlich, wie Hafners Weltbild durch die Begegnung mit Opfern nach und nach an Substanz verliert.

Filmbeschreibung von arte
Hafner würde ein Buch mit folgendem Titel schreiben: Hitler für alle Ewigkeit. Er meint es ernst und ich glaube, dass er kein "verkalkter" , alter Mann ist.

Davor war der Film "Music Box - Die ganze Wahrheit" zu sehen. Ein ungarischer Emigrant wird von seiner Nazivergangenheit eingeholt und steht vor Gericht. Seine Tochter, eine Anwältin verteidigt ihm und gewinnt den Prozeß. In Ungarn erfährt sie, dass ihr Vater Menschen bestialisch ermordete und Frauen vergewaltigte.

DIE DUNA (DONAU) WAR ROT VOR BLUT!


Diese Menschen lebten und leben im Paradies. Sie nahmen vielen Menschen deren Paradies und vor allem erkennen sie (speziell Hafner und viele ander auch) seine Schuld nicht! Sie haben und hatten kein Gewissen, kein Unrechtsbewußtsein, sie leben und lebten für eine Ideologie, die krank ist

Montag, 23. Februar 2009

Der Vorleser - The Reader

20.30 Uhr im Gartenbaukindo, Viennale-Direktor Hans Hurch begrüßt den Oskarpreisträger Stefan Ruzowitzky und präsentiert stolz (viele Lacher im Publikum) einen Oskar (Echt oder nicht Echt, das ist hier die Frage). Im fast vollen Kinosaal (ein Kino mit Charme) warten alle auf den Film.

Ich las das Buch vor zig Jahren und konnte mich, z.B. an den Schluß nicht mehr erinnern (las aber inzwischen nach).

EIn ungleiches Liebespaar, ein 16 jähriger Junge und eine viel ältere Frau, sie erleben Liebesstunden und sogar einen Radurlaub. Nach einer Beförderung verlässt Hanna ihre Wohnung und somit auch den Jungen. Dieser studiert Jus und begegnet ihr im Gerichtssaal wieder. Sie ist eine Naziverbrecherin und wird ....
David Kross als grandioser Jungdarsteller, ich hoffe das er eine tolle Karriere machen wird, er spielte sehr überzeugend und sehr reif für sein Alter.

http://www.faz.net/s/Rub501F42F1AA064C4CB17DF1C38AC00196/Doc~E01215C9169494A099844EDB8A46BE357~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_googlefeed

Ein lesenswertes Buch und ein sehr guter Film. Bernhard Schlink schrieb auch noch "Selbst mord" und "Liebesfluchten".


Ich drücke "The Reader" ganz, ganz fest die Daumen und werde solange wie möglich die Oskarverleihung ansehen.

http://www.christoph-schmidt.de/vorleser/content.php?action=home

Daumen drücken half:

Der Standard:

Beste Hauptdarstellerin: Kate Winslet

Für ihre Rolle als NS-Wärterin Hanna Schmitz in der Bernhard-Schlink-Verfilmung "Der Vorleser" wurde Kate Winslet heute als beste Hauptdarstellerin mit dem Oscar ausgezeichnet. Ihre sechste Nominierung konnte die 33-jährige Britin in ihren ersten Sieg ummünzen. Sie setzte sich damit gegen Anne Hathaway ("Rachel Getting Married"), Angelina Jolie ("Der fremde Sohn"), Meryl Streep ("Glaubensfrage") und Melissa Leo ("Frozen River") durch.

Von Milk hörte ich von einer anderen Zuseherin, die wir beim Rauchen kennen lernten:

Bestes Drehbuch: Dustin Lance Black ("Milk")

Die Drehbuch-Oscars gingen an Dustin Lance Black ("Milk") für das beste Original-Buch und Simon Beaufoy ("Slumdog Millionär") für das beste adaptierte Drehbuch.

Samstag, 21. Februar 2009

Der Club der Toten Dichter

gefällt mir nach wie vor sehr gut. Ein motivierter Lehrer, der die Schüler begeistern kann. Ein Schüler (vielleicht vom Schüler Gerber geklaut), der an der Schule und vor allem an sein Elternhaus zerbricht.

Ich sehe den Club nicht weiter, da ich "Das Gift - die andere Gabe" ansehe. Eine Witwe, alleinerziehend verdient durch Kartenlegen ihren Lebensunterhalt. Für Buddy, ein mißbrauchter junger Mann, ein Außenseiter, ist sie trotz eigener Probleme, immer da. Und dda ist noch eine geschlagene Frau, die ihren Rat sucht und aus Angst ihren prügelnden Partner nicht verlässt. Obwohl der Film dann teilweise ins - möglicherweise - Unmögliche rutscht, gefällt er mir sehr gut.

Und falls ich nicht wieder einmal beim Fernsehen einschlafe, sehe ich mir noch den" Knochenjäger" an.

UND MORGEN: steht THE READER im Gartenbaukino am Programm. Freue mich schon, das Buch gefiehl mir sehr, sehr gut.

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